Gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg laufen im Rahmen des interdisziplinären Forschungs- und Nachwuchskollegs „Heterogenität gestalten – Starke Grundschulen entwickeln“ an den Pädagogischen Hochschulen Schwäbisch Gmünd und Weingarten verschiedene Projekte, die neue Perspektiven auf den Umgang mit Heterogenität an baden-württembergischen Grundschulen eröffnen sollen (Hodaie et al., 2018). Im Teilprojekt 6 wird das Fremdsprachenlernen mit komplexen Aufgaben in den Blick genommen.
Das Konzept der Aufgabenorientierung ist zum Beispiel im baden-württembergischen Bildungsplan der Grundschulen verankert, um heterogenen Lerngruppen im Englischunterricht durch komplexe Aufgabenformate mit Differenzierungspotenzial zu begegnen. Die handlungspraktische Umsetzung solcher Aufgaben erfordert von Lehrpersonen professionelles Wissen über Aufgaben sowie deren Gestaltungsmerkmale und Wechselwirkungen mit fachspezifischen und fachübergreifenden individuellen Lernvoraussetzungen. Darüber hinaus muss dieses Wissen in der Aufgabenplanung, -implementation und -reflexion angewendet werden. Während für den Bereich der Aufgabenimplementation erste Instrumente vorliegen (z.B. TIOS Kersten et al. 2020), fehlt es im Bereich der Aufgabenplanung sowohl allgemein- als auch fachdidaktisch an empirisch untermauerten Modellen zur Operationalisierung professionellen Lehrpersonenhandelns.
Im Rahmen dieser Dissertationsstudie soll ein Modell von Aufgabenplanungskompetenz im Kontext des heterogenitätssensitiven Grundschulenglischunterrichts entstehen.
Kontakt:
Alessa Haase
Pädagogische Hochschule Weingarten
alessa.haase@ph-weingarten.de